Eine meiner Lieblingsgeschichten stammt aus China. Sie erzählt von einem alten Bauern, der ein altes Pferd für die Feldarbeit hatte.
Eines Tages entfloh das Pferd in die Berge, und als alle Nachbarn des Bauern sein Pech bedauerten, antwortete der Bauer: „Pech? Glück? Wer weiß?“ Eine Woche später kehrte das Pferd mit einer Herde Wildpferde aus den Bergen zurück, und diesmal gratulierten die Nachbarn dem Bauern wegen seines Glücks. Seine Antwort hieß: „Glück? Pech? Wer weiß?“ Als der Sohn des Bauern versuchte, eines der Wildpferde zu zähmen, fiel er vom Rücken des Pferdes und brach sich ein Bein. Jeder hielt das für ein großes Pech. Nicht jedoch der Bauer, der nur sagte: „Pech? Glück? Wer weiß?“ Ein paar Wochen später marschierte die Armee ins Dorf und zog jeden tauglichen jungen Mann ein, den sie finden konnte. Als sie den Bauernsohn mit seinem gebrochenen Bein sahen, ließen sie ihn zurück. War das nun Glück? Pech? Wer weiß?
Diese Geschichte zeigt: Was an der Oberfläche wie etwas Schlechtes, Nachteiliges aussieht, kann sich bald als etwas Gutes herausstellen. Und alles, was an der Oberfläche gut erscheint, kann in Wirklichkeit etwas Böses sein. Wir sind dann weise, wenn wir Gott die Entscheidung überlassen, was Glück und was Unglück ist; wenn wir ihm danken, dass für jene, die ihn lieben, alles zum Besten gedeiht.
Möglicherweise kann die erzwungene Entschleunigung für uns ja auch ihre guten Seiten haben. Zum Beispiel, indem wir selbst uns mehr Zeit für Gottesdienst und Stille nehmen und dabei vielleicht auch entdecken, was für Formen von Gebet oder Andacht zu uns persönlich passen könnten.
Lesen Sie die folgende Menge der Anregungen und suchen Sie einfach für sich heraus, was zu Ihnen passen könnte.
Man kann auch selbst einen kleinen Gottesdienst halten und sich
dazu eventuell auch mit der Familie zusammensetzen. Dazu
bietet die Kirchenleitung einen Vorschlag:
„Gebet, Evangelium, Segen“
Dies kann man auch zuhause tun:
o Geläut (kommt um 7.45 Uhr, um 11. 00 Uhr um 19.30 Uhr)
o Lied - zu Hause EG Nr XX
o Psalm aus dem Gesangbuch
(Nr. 731 bis 800 bieten eine Auswahl)
o Bibellese (siehe c)
o -Stille-
o Fürbitten
o Vaterunser (mit Gebetsglocke)
o Segen
o Lied – zu Haus EG XX
Nehmen Sie sich ruhig Zeit, im Gesangbuch zu blättern. Vielleicht kann man das ja für den Sonntag vorsehen, und immer einer aus der Familie sucht 2 Lieder und einen Psalm aus, die man gemeinsam singt oder spricht oder die einer vorliest.
Man findet die Bibellesepläne (BL) auch online:
www.oeab.de/fileadmin/Bibellesepläne/2020/BLP_2020_4S.pdf
Wie wäre es, wenn wir uns der Verbindung unter den Menschen bewusst werden wollen, mit dem „Nachrichtengebet“? Man nehme: Eine Zeitung, ein Radio oder einen Fernseher, einen Zettel und einen Stift. Dann lese man die Zeitung, höre die Radionachrichten oder sehe sich die Fernsehnachrichten an. Was einem dabei besonders auffällt, positiv wie negativ, schreibt man auf. Und danach nimmt man sich eine stille Zeit, zündet vielleicht eine Kerze an und bringt allen Dank, alle Sorgen und Bitten vor Gott. Familien können sich vielleicht auch zu so einem Gebet treffen.
Eine Idee ist es auch, das tägliche Glockenläuten zum Gebet zu nutzen (in Lanzendorf täglich 7.45 Uhr, 11.00 Uhr und 19.30 Uhr und sonntags um 9.30 Uhr). Auch hier können wir gewiss sein, dass das mehrere tun und dass wir mit anderen im Gebet verbunden sind, selbst wenn wir nicht zusammensitzen dürfen.
Vorschläge, was man beten könnte:
www.kirchengemeinde-lanzendorf.de/gebet
Fernsehgottesdienste
www.kirchengemeinde-lanzendorf.de/fernsehgottesdienste
Radio
www.kirchengemeinde-lanzendorf.de/radio
Dekanat
www.kirchengemeinde-lanzendorf.de/dekanat